Ausstellungen

Bilder erzählen Geschichten Teil 2

 

Ausstellung mit Lesung, Juli 2023 bei der Sommerbegegnung von Heike Jourdan in Wixhausen. Andrea Eckstein las  selbst verfasste Texte zu meinen ausgestellten Bildern.

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Bilder erzählen Geschichten

Ausstellung mit Lesung, Juli 2023 bei der Sommerbegegnung von Heike Jourdan im Rahmen der 850 Jahr-Feier in Wixhausen. Andrea Eckstein las  selbst verfasste Texte zu meinen ausgestellten Bildern.

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Ausstellung Heike Jourdan Weihnachtsmarkt

Abdecken-Aufdecken-Entdecken

Ausstellung Dezember 2022 beim Weihnachtsmarkt von Heike Jourdan

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Ausstellung Heike Jourdan Sommerbegegnung

Natürlich Bunt

Ausstellung Juli 2022 bei der Sommerbegegnung von Heike Jourdan

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Bilder des Monats

Januar bis März 2025 von martin heeb

Das ausgewählte Bild ist eng mit zwei aktuellen Ereignissen in meinem Leben verbunden: Es entstand während eines Mal-Workshops im Dezember 2024, bei dem das Experimentieren mit Marmormehl im Mittelpunkt stand. Gleichzeitig greift das Bild ein Thema auf, das ich Anfang 2025 als Gastredner in einer Kirche meiner Wohngemeinde thematisiert habe: Hoffnung in einer Welt, die aus den Fugen zu geraten scheint. 

Die dunklen, in kühlem Blau gehaltenen Säulen symbolisieren eine marode Welt, die auf einem wackeligen Fundament steht. Im Kontrast dazu der rötlich-Farbfleck, der  – vergleichbar mit der aufsteigende Morgensonne - die verwitterten Säulen mit warmem Licht erhellt. Dieses Licht steht für Hoffnung: Hoffnung auf mehr Respekt zwischen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Hoffnung auf eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes, Hoffnung auf verstärkten Klimaschutz, mehr Fröhlichkeit, positive Zukunftsperspektiven und vieles mehr. 

Hoffnung allein bewirkt noch keinen Wandel, aber die Hoffnung inspiriert zum Handeln. Jede bedeutende Veränderung – sei es gesellschaftlich oder persönlich – beginnt mit dem Wunsch und der Überzeugung, dass eine bessere Zukunft möglich ist. Für das Jahr 2025 wünsche ich uns allen, dass wir aus dieser Hoffnung die Kraft schöpfen, um aktiv etwas zu verändern – sei es im privaten Umfeld, im Berufsleben oder in anderen Bereichen des Lebens. Lassen wir uns davon leiten, dort zu handeln, wo wir Einfluss nehmen können. Jeder und jede kann zum warmen Sonnenstrahl werden, der Licht und Hoffnung in eine Welt bringt, die manchmal kalt und marode erscheint. 

Oktober bis Dezember 2024 von Martin Heeb

Acryl 80 x 80 cm
Acryl 80 x 80 cm

Das Bild hat eine rund 10-jährige Geschichte. In einer ersten Version dominierte ein Komplementärkontrast aus Violett und Gelb, fast ohne Zwischentöne. Im Sommer 2024 entstand daraus eine völlig anderes Werk. Viele ursprünglich «knallige» Farbflächen verschwanden unter Schichten von Grau, Weiss und Schwarz. Farbspritzer, Schwamm-Spuren und transparenter Farbauftrag hauchen diesen Flächen Leben und Spannung ein. Einige wenige gelbe und violette Flächen sind geblieben. Sie geben dem Bild zusammen mit hellem Grün Kraft und Struktur.

Ich wählte das Bild aus, weil seine Geschichte meine künstlerische Entwicklung widerspiegelt: von einem eher plakativen Malstil hin zu einem nuancenreichen Farbauftrag, der Wert legt auf feine Farbabstufungen, Transparenz und den Einbezug von verschiedensten Materialien.

Das Bild passt aber auch gut zur herbstlichen Stimmung an meinem Wohnort am Jurasüdfuss: Nebel hüllt die Täler oft in einen grauen, ruhigen und mystischen Schleier. Manchmal gelingt es dann den schwächer werdenden Sonnenstrahlen, die Farben des Sommers – des Lebens - nochmals aufleuchten zu lassen. Es entsteht ein faszinierendes Wechselspiel zwischen Lebendigkeit und Stille – eine Stimmung, die ich auch im Bild des Monats spüre. Sie auch?

Juli bis September 2024 von Sabine Beckhaus

Collage/Acryl 50x40
Collage/Acryl 50x40

Dieses Bild ist während eines einwöchigen Malkurses bei dem bekannten Schweizer Künstler Alexander Jeanmaire entstanden. Diese Woche war sehr intensiv und inspirierend. Es ging viel um Gefühl, Loslassen, Aufbauen und wieder Zerstören.

Dominant in diesem Bild ist das Schwarz, wobei man bei genauem Hinsehen feststellt, dass ich es mit Rot abgemischt habe. Außerdem ist es nicht ganz deckend aufgetragen. So scheint unter dem rechten Schwarz das Collagepapier durch, das man auch in dem Riss zwischen den schwarzen Flächen genauer erkennt. Es stammt aus einem Buch „die Schweiz von oben“, dass ich im Recycling Paradies (ein Ort an der A1 zwischen Aarau und Lenzburg, den ich aufgrund seines Namens im Frühjahr besucht habe) entdeckt habe. Das Grün der Äcker und Wiesen auf dem Collagepapier findet sich im Bild wieder, das Ganze umrahmt von Weiß.

Im Anschluss an den Malkurs am Bodensee verbrachten wir einige Tage im Appenzeller Land. Die Fotos, die ich in den Bergen aufgenommen habe, machen deutlich, warum dieses Bild meine Hommage an die wunderschöne Schweiz ist.

April bis Juni 2024 von Martin Heeb

Die Collage mit dem markanten Schriftzug «Lebenslinien» entstand im Verlaufe des Winterhalbjahres. Während im Anfangsstadium viele Zeitschriftenausschnitte das Bild dominierten, sind sie in der endgültigen Version – abgesehen vom Schriftzug - unter vielen Farbschichten verschwunden. Hätte ich deshalb den Weg vom leeren Papier zum fertigen Bild abkürzen können? Ganz sicher nicht! Die anfänglich aufgeklebten Papierschnitzel bestimmten den Farbklang, definierten erste Linien und beeinflussten die Hell- Dunkeldynamit maßgeblich. Sie waren damit prägend für das «Endprodukt».

 

Der Entstehungsprozess des Bildes ähnelt dem Konzept des "Roten Fadens" oder der Lebenslinie, die sich oft durch das Leben zieht: Die physischen und psychischen Fähigkeiten, Talente und das familiäre Umfeld sind ein entscheidendes Startkapital zu Beginn des Lebens. Sie bleiben meist das ganze Leben hindurch erkennbar, auch wenn sie durch Bildung, Begegnungen mit anderen Menschen und vielfältige Lebenserfahrungen umgeformt und weiterentwickelt werden.

Ich habe das Bild hauptsächlich wegen seiner positiven Ausstrahlung ausgewählt: Die vielen Linien und der Schriftzug zeigen nach oben und die Farbpalette ist so vielfältig wie das Leben selbst. Dynamik durchdringt das Bild, es lädt dazu ein, über das Leben nachzudenken.

januar bis März 2024 von sabine Beckhaus

Collage/Acryl auf Leinwand: 40 x 40 cm
Collage/Acryl auf Leinwand: 40 x 40 cm

Ein neues Jahr beginnt? Was wird es bringen?

 

Viele nehmen sich etwas vor: „… eigentlich sollte ich weniger….“, „… dieses Jahr will ich endlich mal….“  oder „… unbedingt mehr Sport…“.

Es ist dieser Zauber des Neubeginns, der uns hoffen lässt diesmal durchzuhalten. Es ist gut, dass es diese Rituale gibt, menschlich und wichtig, denn wenn sich keiner mehr etwas vornimmt, dann stirbt die Hoffnung.

Der Turnschuh im Bild erinnert an den Vorsatz, endlich mit Sport anzufangen, bzw. mehr Sport zu machen. Für mich ist er aber auch ein Symbol, aktiv, mit beherztem Schritt nach vorne zu gehen. Hinein in ein Jahr voller Möglichkeiten und mit fröhlichen Farben.

Oktober BIS Dezember 2023 VON MARTIN HEEB

Collage/Acryl auf Papier: 18 x 18 cm
Collage/Acryl auf Papier: 18 x 18 cm

Das aktuelle Monatsbild ist – passend zur Jahreszeit - dem Herbst gewidmet: Das im Sommer in der Natur dominierende Grün wird im Herbst abgelöst durch Braun-Töne. Die in Karminrot blühenden Mohnblumen und die zartblauen «Jungfern in Grün» haben sich bis zum Herbstbeginn zu «perfekten Wunderdingen» entwickelt: kunstvoll geformte, filigrane Samenkapseln, die tausende von Samen entlassen. Die auffälligen Sommerfarben dieser beiden Pflanzen haben unterschiedlichsten Brauntönen Platz gemacht, die sich farblich fast perfekt in die Umgebung einpassen.

Ein Förster hat mir kürzlich erzählt, dass sich in den letzten Jahren die Natur häufig von sommerlichem Grün direkt in herbstliches Braun verwandelt. Die gelben und roten Zwischentöne sind seltener geworden - eine Folge der Sommerhitze und -trockenheit der vergangenen Jahre.

Auch in meinem Bild fehlen rote und gelbe Farbtöne. Ehrlich gesagt habe ich mein Bild nicht mit dieser Information des Försters gemalt. Mit dem Verzicht auf Rot und Gelb habe ich deshalb eher zufällig auch den Herbst in Zeiten des Klimawandels eingefangen. Damit ist die Collage nicht nur ein Abbild des jährlichen Wandels der Jahreszeiten, sondern auch des Klimawandels, der die Farbenpracht des Herbst verarmen lässt.

Juni bis September 2023 von Sabine Beckhaus

Collage/Acryl auf Leinwand: 50 x 70 cm
Collage/Acryl auf Leinwand: 50 x 70 cm

Gut  3 Jahre ist es her, dass die Grenzen nach dem Corona Lockdown wieder öffneten und ich in die Schweiz reiste. Erst mal nur für Menschen mit triftigem Grund, den hatte ich, schließlich konnte ich Martin 10 Wochen lang nicht besuchen.

Jetzt ist das Virus fast vergessen, die neue Normalität gar nicht mehr so neu. Doch damals vor 3 Jahren steckten wir alle noch tief in der Corona-Krise. Meinen Gefühlen in dieser Zeit gab ich in diesem Bild Ausdruck. 

Schwarz wie die Trauer, die Ohnmacht, die Ungewissheit. Rot wie das Blut. Die Reagenzgläser symbolisieren die Wissenschaft und Forschung. Doch im Mittelpunkt stehen die zwei Personen, die sich nahe sind, und die Hoffnung, dass die Menschheit, so schlimm eine Krise auch ist, doch gestärkt aus ihr herausgeht.

Unserer Beziehung zumindest konnte der Lockdown nichts anhaben.

April bis Juni 2023 von Martin Heeb

Collage/Acryl auf Leinwand: 50 x 100 cm
Collage/Acryl auf Leinwand: 50 x 100 cm

Dieses Bild – eine Collage, die mit Acrylfarben überarbeitet wurde – ist typisch für meine aktuelle kreative Arbeit: Auf der Suche nach einer spannenden Komposition habe ich auch bei diesem Bild vorerst verschiedene Darstellungsmöglichkeiten in meinem Heft aufskizziert. Meine favorisierte Komposition übertrug ich anschliessend auf die Leinwand und beklebte die Malgrundlage mit unterschiedlichsten Papieren.

Für mein Früchtebild habe ich bewusst Papiere mit Musterungen und Sujets ausgewählt, die auch in der Schlussfassung des Bildes noch erkennbar sind. Damit werden beim intensiven Betrachten des Bildes weitere Ebenen oder Bildinhalte sichtbar. Haben Sie die Hände oder die Kugeln beim Apfel oben links schon entdeckt?

 Weil die aufgeklebten Papiere nicht exakt ausgeschnitten wurden und damit auch nicht genau die Formen der Früchte nachzeichnen, erhält das Bild einen etwas wilden und archaischen Charakter. Dieser Charakter wird zusätzlich betont durch den Farbauftrag, der mit breiten Pinseln erfolgte.